Künstlerkolonien

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Die Frauenwörther

Nicht im eigentlichen Sinn zur Filiation Prien gehört die Künstlergruppe Frauenwörther, die im Jahr 1920 von Hiasl Maier-Erding (1894 – 1933), Thomas Baumgartner (1892 – 1962), Constantin Gerhardinger (1888 – 1970) und Rudolf W. Groeschel (1891 – 1985) begründet wurde. Die beeindruckendste Persönlichkeit dieser Künstlergruppe ist Hiasl Maier. Der Gastwirtsohn aus Erding lernte in Prien, wohl auf Betreiben seiner Eltern, zunächst im Malerbetrieb Schöberl, Dekorationsmalerei und war in dieser Zeit im Mühleisenanwesen  wohnhaft. Wir können ihn deshalb auch für Prien als Maler vereinnahmen. Erst nach erfolgreichem Abschluss dieser Lehre nahm Hiasl Maier das Studium der Malerei auf, zunächst 1911 an der Königlichen Kunstgewerbeschule in München, ein Jahr später als Schüler von Karl Raupp und dessen Nachfolger Angelo Jank (1868 – 1940) an der Akademie. Hiasl Maier malte mit besonderer Ausdruckskraft und gekonntem Pinselstrich seine oberbayerische Heimat, insbesondere den Chiemsee, dessen Ufer und die hier wohnenden Menschen. Auch Priener Motive wie der Wider-Hof in Trautersdorf finden sich in seinem Werk. Schade, dass ihm nur ein kurzes Leben vergönnt war!